Monday, February 19, 2007

Gesucht, gebetet und gefunden

Ich habe seit einiger Zeit nach einer Rückkehr zur Religion gesucht. Auch und vielleicht vor allem als Chaosmagier braucht man seine Insel, an der man die Seele ankern und Kraft schöpfen kann. Seit längerem, genauer gesagt, seit anderthalb Jahren, war mein Herzensinteresse am Christentum wieder erwacht, aber ich fühlte mich bei keiner der mir bekannten Denominationen wohl.

Ich suchte ein Christentum, das mein Verständnis des Universums und meine Auslegung der Bibel und meine magischen Aktivitäten eben nicht als ketzerisch abtut, sondern es so auffaßt, wie es wahrscheinlich auch Jesus Christus aufgefaßt hätte: mit Liebe, Toleranz, Verständnis und Ermunterung. Kein Dogma, keine einzig gültige Wahrheit, sondern die Feststellung, dass Gott die reine Liebe ist, unendlich groß wie ein Ozean, in dem wir Tropfen sind.

Und ich fasse es nicht: Gott hat meine Gebete erhört und mir eine solche Kirche gezeigt: Unity Church heißt sie, und sie ist eine ganz normale, in den USA anerkannte christliche Kirche, an der man sogar studieren kann.

Ein kurzer Auszug aus den FAQs:
Respect for and faith in the spirit of God in every person makes it unnecessary to set down fixed creeds or impose limiting beliefs. Each individual is encouraged to follow the Unity teachings in determining personal responses in his or her life.

Sunday, February 11, 2007

Göttliche Nummern der Wahrheit

Heute, während des Gebets: eine Erkenntnis, die mich in ihrer Tragweite, obwohl so offensichtlich, schier umwarf vor Freude:

1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+
1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+
1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+
1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+
1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+
1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+
1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+
1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+
1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+1=
9

wobei die 1 für den Erstpunkt eines anderen Gottes oder Götzen steht, und die 9 die Zahl der Vollendung (Gott) ist. Die Summe der Anfänge, gleich welcher Götter, ist, unabhängig von ihrer Anzahl und Ausprägung, die Vollendung. Sprich: In Gott stecken alle Dinge.

Und... ich glaube, ich fasse es nicht: Wieviele Einsen habe ich gerade zufällig hingetippt? 9 x 28 = 252 oder 9!

Why do innocent people have to suffer?

And:
Why do bad things happen to good people?


Reason 1: Chaos
As the good folks before me have explained, our world is chaos. Chaos is, after all, necessary because its the power that creates things. On the other hand, there's order. You need order to stabilize the things chaos has created.

Reason 2: "NO" is an unknown word
The Law of Attraction says, basically, what you think will happen. And "thinking" is not wishing, but "thinking" means crystal-clear, focused mental effort. "Thought" means "Will" here. Whenever you think about something, you send a signal out into God's universe: "Hey, here I am, and I want to have something!". Like attracts Like is a subset of the Law of Attraction. The problem is, your subconsciousness does not know the word "NOT". Don't believe it? Well, then please don't think about a green gorilla now. Got it? Then let's go on.

Your subconsciousness is the seat of your personal power. In your subconscious mind, you carry your opinions, prejudices, fears and hopes. It's your subconscious mind that sends out the thoughts your conscious mind has formed. But remember, your subconscious mind doesn't know the little word "NO". So, if you think "I don't want this to happen to me", what you're basically telling your subconsciousness is: "I do want this to happen to me". Green Gorilla, remember. So, the process of thinking boils down to this: Whenever you think about something, be it GOOD or BAD, you'll attract it towards you. So better be careful what you wish for.

Friday, February 09, 2007

Kurzer Gedanke zum Thema Magie

Sind Zauberer schlechte Christen?
Wenn man ganz strenge Bibelgläubige fragt: Ja, natürlich. Wenn man selbst Nachforschungen anstellt: Nein, niemals.

„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib." (Genesis 1,27)

Wenn wir Menschen nun also Abbilder Gottes sind, ähneln unsere Kräfte auch den seinen. „Ich und der Vater sind eins", sagt er in Johannes 10,30 – also folgt daraus, dass wir Menschen Jesus' Kräfte besitzen. Abgeschwächt, mag sein, aber wir besitzen sie.

Jesus nun war, und das ist meine Meinung und sicherlich nicht die jedermanns, der größte Zauberer, den die Welt jemals gesehen hat. Als Zauberer definiere ich jemanden, der Veränderungen physischer, mentaler und seelischer Art in Übereinstimmung mit seinem Willen herbeiführt. Nun mögen andere erwidern, Jesus habe aber Wunder gewirkt, sei also praktisch nur das Medium für Gottes Kräfte auf Erden gewesen.

Erstens: Ich glaube das nicht. Manche sagen, Jesus und Gott seien eins und begründen dies mit Johannes 10,30. Wie also könnte er sein eigenes Medium gewesen sein? Philosophisch interessant, aber nicht mehr.

Zweitens: Nehmen wir an, Jesus und Gott seien zwei eigenständige Wesenheiten. Gott hat bereits zur Genüge bewiesen, dass er auch ohne Jesus direkt in irdische Geschehnisse eingreifen kann; Stichwort: Sintflut, dazu bräuchte er also Jesus nicht.

Drittens: Wenn Jesus nun Gott und wir dessen Ebenbild sind, umfasst unser Geist und Wille die gesamte Existenz. Über unser Wachbewusstsein (Gehirn) stehen wir mit unserem Unterbewusstsein (Solar Plexus) in Verbindung. Unser Unterbewusstsein, Sitz unserer Gefühle, Emotionen und Überzeugungen, steht in Verbindung mit dem Logos, dem Geist Gottes, dem, was man auch „Universelles Bewusstsein" nennt. So bringen Zauberer nur das in Erscheinung, was bereits als Idee in Gottes Bewusstsein existiert hat. Das hat Jesus auch nicht anders gemacht.

So folgt also für mich, der ich praktizierender Magier bin: Ja, ich bin ein Christ. Nur nicht so einer, wie ihn manche Organisationen gerne sehen würden.


P.S.
Eine nette kleine Geschichte zum Abschluss, die zeigt, dass jeder einzelne von uns seinen Weg zu seinem Gott selbst beschreiten muss. Ein Freund aus den Vereinigten Staaten hat sie mir geschickt.

A famous philosopher was speaking at a prominent University. He spoke for more than two hours, challenging the resurrection of Jesus. At one point, an old preacher stands up. He's munching on an apple and asks the professor whether the apple is bitter or sweet. The Professor tells the Preacher that he can't answer the question because he hasn't tasted the apple. The old preacher then says, "Neither have you tasted my Jesus."